Motivation
Das Verhalten des Menschen ist motiviert durch natürliche Bedürfnisbefriedigungen wie Hunger, Durst und Fortpflanzung. Motiviertes Verhalten existiert jedoch weiterhin, auch wenn die physiologischen Bedürfnisse bereits befriedigt sind. Die Anreiz- oder Aktivierungstheorie erklärt: Motivation resultiert aus dem Bestreben nach „optimaler Aktivierung“ von Emotionen. Die Aktivierung der zentralnervöser Systeme ist Voraussetzung für jegliche menschlicher Aktion. Kommt zu dieser inneren Erregung eine Bewertung in Form einer angenehmen oder unangenehmen Empfindungen hinzu, handelt es sich um eine EMOTION. Wird diese Emotion wiederum mit einem gewissen Ziel verknüpft, handelt es sich um ein Motiv. Das Motiv beschreibt also eine unterschwellige, aber stetige Handlungsbereitschaft. Der Begriff Motivation bezeichnet den Prozess der Aktualisierung eines Motivs.
Die Motivation unterscheidet man in zwei Arten. Setzt sich der Mensch Ziele, die durch von außen kommende Anreize unterstützt werden, so spricht man von „extrinsischer Motivation“. Belohnungen, wie ein versprochenes Honorar oder eine Beförderung, das Lob vom Professor, Gruppendruck oder eine Auszeichnung beschreiben diesen von äußeren Einflüssen initiierten Antrieb. Der innere Antrieb, der zu der Verwirklichung einer Idee führt und durch den eigenen Willen angekurbelt wird nennt sich „internistische Motivation“. Neugier, Interesse, die Erweiterung des eigenen Horizonts oder sich seines Könnens versichern zu wollen unterstützen diesen innerlichen Antrieb.
Die extrinsische Motivation habe ich in meinem Essay bereits als „die Anderen“ beschrieben. Die Anderen sind Freunde, Familien, Kollegen, bis hin zur digitalen Leserschaft, Followern und Abonnenten – spricht alle, die eine Bewertung über die veröffentlichte Arbeit oder das Gezeigte oder digital Geteilte abgeben. Von den Reaktionen, dem direkten Feedback oder den Erwartungen dieser Faktoren habe ich mich abgegrenzt. Durch Anerkennung und Akzeptanz des „gescheitert seins“ entmachte ich die Bewertung oder Kritiken der Anderen und schaue in Bezug der Motivation nur auf die eigenen von innen wirkenden Antriebe.
Da die Motivation die Aktualisierung eines Motivs beschreibt, interessiert mich der Verlauf dieser Aktualisierungsprozesse. Mein Motiv, das Diplom zu bestehen ohne gegen den gescheiterten Versuch anzukämpfen, steht. Außerdem finde ich es interessant, sich vor Beginn der Arbeit darüber bewusst zu werden oder einzuschätzen, wie motiviert man sich fühlt.